Donnerstag, 28. April 2016

--->>> #Politik und #Gesellschaft #begegnen den #Gestrauchelten #oft #voller #Abscheu

 
Die Armen in Deutschland – dem Tod so nah
 
[via nachdenkseiten.de]
 

Über den Umgang mit den Besitzlosen in unserer Gesellschaft – Politik und Gesellschaft begegnen den Gestrauchelten oft voller Abscheu. Jeden Tag frisst sich die Armut ein Stück weiter und tiefer in die Armen und Ärmsten, bis von ihrem Menschsein nur noch ein Stück Elend übrig ist.
 
Und an diesem Stück Elend ergötzen sich dann Teile der Gesellschaft. Sie schütteln und rütteln die Armen und setzen sie einer symbolischen Gewalt aus, die in ihrer Brutalität der Gewalt des Straßenschlägers, der seinem wehrlosen Opfer noch an den Kopf tritt, kaum nachsteht.
 
Seit vielen Jahren findet eine geradezu schizophrene Politik Anwendung, die, bei Lichte betrachtet, Armut zu bekämpfen versucht, indem sie Armut noch weiter verstärkt. (…) Das Besitzbürgertum, die höheren Klassen und Schichten, vermögen es oft nicht einmal auch nur ansatzweise zu erfühlen, welche Lebenskämpfe die Armen zu bestreiten haben und welche Schicksale die Ausgegrenzten mit sich rumschleppen.
 
Sie verstehen (oder wollen nicht verstehen), warum manche Arme so sind, wie sie sind. (…) Aus dieser Perspektive lässt sich auch erklären, warum die Kämpfe der Armen in unserer Gesellschaft vonseiten der Medien für die Augen der Öffentlichkeit nicht transparent genug gemacht werden.
 
Denn auch viele Journalisten entstammen, wie es diverse Studien darlegen, aus den mittleren Schichten. Nicht wenige von ihnen blicken, auch wenn durchaus auch immer wieder einmal differenziertere Berichte in den Medien zu finden sind, mit denselben Vorurteilen, mit den selben „klassenrassistischen" (klassistischen) Ressentiments auf die Armen, wie viele andere Angehörige der mittleren Schichten und Klassen.

Quelle: Telepolis

Anmerkung Paul Schreyer:

Ein weiteres Indiz dafür, dass Elitenbildung und in diesem Fall schon die häufige Herkunft von Journalisten aus einem homogenen (bürgerlichen) Milieu gesellschaftliche Probleme am Ende noch verschärft. Es fehlt oftmals der Blick für die Relevanz von grundsätzlichen sozialen Fragen, weil Armut in der Alltagserfahrung der meisten Leitartikler nicht vorkommt. Chefredaktionen könnte geraten werden, sich vermehrt die Frage stellen, inwiefern die eigene Redaktion noch den gesellschaftlichen Querschnitt repräsentiert und „das Ohr am Volk" hat.




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