Dienstag, 6. Oktober 2015

--->>> OFFENER BRIEF an Bundespräsident Joachim GAUCK zum Besuch in den USA

Von Free Mumia Berlin

OFFENER BRIEF an Bundespräsident Joachim GAUCK zum Besuch in den USA

Von Free Mumia Berlin

[via scharf-links.de]

http://scharf-links.de/44.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=53298&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=3fdd1d9a98

 

OFFENER BRIEF an Bundespräsident Joachim GAUCK

Anlass: Ihr Offizieller Besuch in den USA vom 5. bis 8. Oktober 2015 – Philadelphia – Washington – Präsident Obama

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

Sie reisen in die USA, um einen der wichtigsten Partner der Bundesregierung Deutschland zu treffen. Während in vielen politischen Punkten zwischen Ihnen grundsätzlich Übereinstimmung besteht, gibt es jedoch gravierende Unterschiede in der Auffassung über Bedeutung und konkrete Realität der Menschenrechte in beiden Staaten.

Am schwersten wiegt wohl die Todesstrafe. Nach wie vor sitzen über 3000 Menschen in den USA im Todestrakt, meist viele Jahre, oft Jahrzehnte, immer in Total-Isolation – ein Tatbestand, der von der UN als Folter bezeichnet wird. Nach wie vor werden jedes Jahr Menschen hingerichtet, oft trotz erheblicher Zweifel an ihrer Schuld – die letzte Hinrichtung fand erst gestern statt: an Kelly Renee Gissendaner, trotz persönlicher Fürsprache des Papstes für die Gefangene.

Kein Land der Welt hat mehr Gefangene, und die meisten von ihnen sind nicht „weiß". 1 von 9 schwarzen Kindern hat ein Elternteil (meist den Vater) im Gefängnis.

Kein Land der sogenannten westlichen Welt verhängt drakonischere Haftstrafen – über 80.000 Gefangene werden im Gefängnis sterben müssen, viele von ihnen bereits als Jugendliche zu lebenslänglich ohne Bewährung verurteilt.

Wenn Sie Philadelphia besuchen, Herr Bundespräsident, dann denken Sie daran: das ist die Heimatstadt eines begabten Journalisten, der seit fast 34 Jahren im Gefängnis sitzt, 28 davon in der Todeszelle. Sein Urteil: Lebenslänglich bis zum Tod. Sein Name: Mumia Abu-Jamal.

Wenn Sie Präsident Obama sehen, dann denken Sie daran: er hat die Macht, Gefangene zu begnadigen. Bitten Sie ihn, Herr Bundespräsident, diese Gnade dem Native American Leonard Peltier zu gewähren. Sein Urteil:

Lebenslänglich bis zum Tod. Er ist vor drei Wochen 71 Jahre alt geworden – nach 40 Jahren im Gefängnis!

Der Einfluss von politischen Verbündeten ist wichtig. Nutzen Sie ihn, Herr Bundespräsident, um in den USA für die Menschenrechte zu werben.

DANKE.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen