Freitag, 27. Juli 2012

Seit langem brodelt es beim Bremer- und Bremer-havener "Gesamthafenbetriebsverein" Der GHBV hat einen neuen Betriebsrat


Der GHBV hat einen neuen Betriebsrat

[via Bremen macht Feierabend!]
 
 
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2012/07/25/der-ghbv-hat-einen-neuen-betriebsrat/

Seit langem brodelt es beim Bremer- und Bremer-havener "Gesamthafenbetriebsverein" (siehe unsere Artikel "
Alltag eines Arbeiter…" und "Selbstorganisiert…"). Nicht nur die Arbeits-bedingungen sind übel.

Massenentlassungen 2009 als auch durch zahlreiche Korruptionsfälle einen Namen gemacht. Aus den Reihen des Komitees "Wir sind der GHB" und zuletzt auch der neuen Gewerkschaft Contterm wurde seit langem Widerstand gegen das alte Gremium organisiert, der zuletzt mit einer vor Gericht eingeklagten Neuwahl Erfolg hatte. Seit einer Woche ist der Betriebsrat neu gewählt.

Gewonnen hat mit 8 Sitzen die oppositionelle Liste "Kollegen für Kollegen" von Leuten, die sich auch mit dem Komitee zusammen seit langem in den Auseinandersetzungen im Hafen auf Belegschaftsseite bewährt haben. Auch über eine Contterm Liste sind 2 Kollegen in das Gremium gewählt worden, mit denen die "Gewinner" nach eigenen Aussagen eng zusammen arbeiten werden.

Die Liste des ex-Vorsitzenden Peter Frohn mit dem eindringlichen Namen "unsere Gewerkschaft verdi" bekam 5 Sitze und gilt als abgeschlagen. Die Stimmen dürfte seine Liste nur noch von eigenen Gefolgsleuten und neuen Kollegen im Betrieb bekommen haben, die noch bis vor kurzem in seinem Büro verdi und AOK Mitgliedsbeiträge unterschreiben "konnten".

Heute fand die konstituierende Sitzung statt. Dabei wurden als neuer Vorsitzender Uwe Schmidt und Stellvertreter Kay Rösner gewählt.

Es wird sich nun zeigen, ob die Mehrheit des neuen Betriebsrats seinen Ansprüchen gerecht wird, den KollegInnen gegenüber transparent zu sein und sich nicht unterbuttern zu lassen. Dazu gehört nach den Erfahrungen, die wir mit der Arbeit des Komitees sammeln konnten vor allem, dass die KollegInnen nicht nur informiert, sondern auch angeregt werden, selbst aktiv zu sein. Der Betriebsrat besteht beim GHBV in Bremerhaven aus 15 Mitgliedern, die Belegschaft aber aus fast 1400 KollegInnen. Da ist klar, wo Gegenmacht letztendlich herkommen muss.

Rechtlich vertritt der Betriebsrat außerdem nur die eigene Belegschaft. Um im Hafen was zu ändern, müssen aber neben GHB und Hafeneinzelbetrieben auch die so genannten "Roten Karten" (TagelöhnerInnen) und KollegInnen von Leiharbeitsbuden im Widerstand zusammen kommen. Für das Auskotzen und Diskutieren ist da einerseits das

Gästebuch des Komitees gut, aber ohne gemeinsame Gesprächsabende, Flugblätter, Demos und Aktionen wird uns eine (wohl bald wieder stärker anrollende) Krise trotz "gutem" Betriebsrat noch mehr reinreißen, als es 2009 der Fall war!



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