Freitag, 16. März 2012

Zum Freitagsbusiness!! -> Seit mehr als 7 Jahren #Lohnstillstand trotz 12 % #mehr #Produktivität [ #genial #innovativ ...]


global news 2630 16-03-12:

Seit mehr als 7 Jahren Lohnstillstand trotz 12 % mehr Produktivität

 

[via jjahnke.net]

 

http://www.jjahnke.net/rundbr90.html#2630

 


Im Januar lagen die Stundenlöhne in der gewerblichen Wirtschaft gerade einmal um 0,7 % über dem Vorjahresniveau, wenn man den einen Arbeitstag mehr im Januar 2012 gegenüber Januar 2011 berücksichtigt. Praktisch haben sich die Löhne seit Ende 2005, also über mehr als 7 Jahre verbraucherpreisbereinigt nicht verändert, obwohl die Produktivität um 12 % zugenommen hat (Abb. 14982).

Dabei entlohnt die gewerbliche Wirtschaft noch besser als die deutsche Wirtschaft insgesamt, insbesondere der Dienstleistungssektor mit vielen Niedriglöhnern. Nach einer neuen Untersuchung des Instituts Arbeit und Qualifikation arbeiteten im Jahr 2010 23,1% der Beschäftigten für einen Niedriglohn von unter 9,15 Euro. Bezieht man Schüler/innen, Studierende und Rentner/innen mit ein, waren gut 7,9 Millionen abhängig Beschäftigte von Niedriglöhnen betroffen, also rund jeder Vierte (Abb. 17249, 17250). Die Zunahme der Zahl der Niedriglohnbeschäftigten seit 1995 um 2,3 Mio geht fast ausschließlich auf Westdeutschland zurück. Die Durchschnittslöhne im Niedriglohnsektor lagen im Jahr 2010 mit 6,68 Euro in West- und 6,52 Euro pro Stunde in Ostdeutschland weit unter der Niedriglohnschwelle. Gut 4,1 Millionen Beschäftigte (12%) verdienen weniger als 7 Euro brutto pro Stunde und davon 1,4 Millionen sogar weniger als 5 Euro. Ostdeutsche, Frauen und Minijobber/innen sind von solchen Niedrigstlöhnen überproportional betroffen.

Die soziale Landschaft in Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einem sozialen Skandal und dem Gegenteil einer sozialen Marktwirtschaft. Die durchschnittlichen Arbeitseinkommen sind selbst bei Einschluß der Topverdiener vom Format Ackermann seit 2000 real um 3,3 % gefallen, die Sozialrenten real sogar schon um 7,4 % (Abb. 17247).

Dagegen sind die durchschnittlichen Bezüge der Topmanager, also der Vorstände der 30 größten börsengelisteten Unternehmen, seit 2001 in nur 10 Jahren auf mehr als das Zweieinhalbfache förmlich explodiert. Die Bezüge der Vorstandsvorsitzenden legten 2011 noch einmal um weitere 13 % auf durchschnittlich 6,11 Mio Euro zu (Abb. 17248). Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen sind seit dem Jahr 2000 trotz des krisenbedingten Einbruchs in 2009 um 29 % gestiegen (Abb. 14849).




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