Mittwoch, 29. Februar 2012

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global news 2615 28-02-12:
Lügen mit Überschriften:
Der Spiegel und die angeblich rekordverdächtigen deutschen Reallöhne

[via jjahnke.net]

 


Hier die Schlagzeile von Spiegel-online von heute zu einer Gehaltsstudie der Unternehmensberatung Mercer (Abb. 17241).
Da wird gleich mehrfach getrickst. Erst im Kleingedruckten ist zu lesen, daß es sich um Angestellte von Multis handelt und daß die eigentlich Begünstigten die Führungskräfte dieser Unternehmen sind. Die meisten werden also nicht in den Genuß einer nominalen Steigerungsrate von erwarteten 2,9 % kommen. Außerdem wird dabei eine Inflationsrate von nur 1,3 % unterstellt. Derzeit aber liegt die Steigerung der Verbraucherpreise in Deutschland bei 2,1 % und die Ölpreise steigen gerade wieder einmal auf Rekordwerte.

Was also sollen solche lügenhaften Versprechungen, die der Spiegel dann auch noch enorm aufbauscht, anderes bewirken, als wieder einmal die Verbraucher zum Einkaufen zu animieren. Denn nach den letzten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist die private Nachfrage mit minus 0,2 % im Rückzug. Auch lagen die Nettolöhne und -gehälter im 4. Quartal 2011 verbraucherpreisbereinigt exakt auf dem gleichen unveränderten Niveau des Vorjahres.

Und dann legt Spiegel noch weiter drauf und redet von der Europameisterschaft deutscher Lohnsteigerungen und einer Trendwende nach oben:

"Damit können die Deutschen mit den höchsten Reallohnzuwächsen in Europa rechnen. Sollten sich Löhne und Inflation im Verlauf des Jahres tatsächlich wie in der Studie projiziert entwickeln - und vorausgesetzt, auch außerhalb der für die Untersuchung herangezogenen multinationalen Konzerne steigen die Einkommen so stark -, wäre das eine Art Trendwende."

Wie kann man nur unterstellen, daß alle Branchen und Unternehmen in Deutschland alle Arbeitnehmer, einschließlich der Niedrigstlohnarbeitenden, so behandeln, wie das der Unternehmensberater Mercer von den bestverdienenden Multis und dort vor allem bei den Führungskräften erwartet?



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Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

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