Freitag, 30. September 2011

--->>>#Denkfabrikant #des #Tages: #K.-T. #zu #Guttenberg [via Junge Welt]


Denkfabrikant des Tages: K.-T. zu Guttenberg
[Junge Welt]

http://www.jungewelt.de/2011/09-30/044.php
 

Wir erinnern uns: Er stammt aus einem sehr alten Adelsgeschlecht, meinte aber dennoch, zusätzlich hochstapeln zu müssen und raubkopierte sich einen Doktortitel zusammen. Karl-Theodor zu Guttenberg, Ex-Shootingstar der CSU mit Glamour-Bilderbuchfamilie, präsent in allen Frauenzeitschriften und von Spiegel wie anderen Großmedien zum Liebling des Volkes hochgeschrieben.

 

Aufstieg zum Wirtschafts- und nach dem Rücktritt des Vorgängers infolge des Bundeswehrmassakers im afghanischen Kundus zum Kriegsminister. Als solcher gab er endlich mal zu, daß Deutschland irgendwie wieder im Krieg ist, wenn auch immer noch etwas verdruckst.

Im Februar dann der tiefe Fall: Herr zu G. kam nicht mehr umhin einzuräumen, daß seine Dissertation abgekupferter Bockmist ist. Einen wie ihn haut das aber nicht um, schließlich hat man in seinen Kreisen so seine Verbindungen.

 

Es folgte der, wie G. betonte, temporäre Umzug in die USA. Dort, war am Donnerstag in Bild zu lesen, sei er nun Mitglied des »renommierten Forschungs- und Analysezentrums (Think Tank) ›Center for Strategic and International Studies‹« geworden.

 

Und solle in Kürze als »Distinguished Statesman« (herausragender Staatsmann) an die Spitze eines »transatlantischen Dialogforums« berufen werden, weiß Bild. Begründet wird die Berufung demnach mit G.s Leistungen bei der Bundeswehrreform und seinem langjährigen Einsatz für die transatlantischen Beziehungen. Der Einsatz für das CSIS bringt dem Vernehmen nach erst einmal nicht viel mehr ein als wieder mal ein paar Schlagzeilen.

 

Aber die gemeinsame Nennung mit Elder Statesmen wie dem Vietnamkriegsverbrecher Henry Kissinger und dem Exsicherheitsberater der US-Regierung Zbigniew Brzezinski kann bei der Vorbereitung eines Comebacks als, sagen wir mal Bundesaußenminister, auf keinen Fall schaden.

(jf)



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