Freitag, 26. August 2011

Zur Vertiefung!!! #Rechtsextreme #Einstellungen in #Deutschland #2010 (Nachdenkseiten)

 

 

Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010
(Nachdenkseiten)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=7061#h09

  1. Die Mitte in der Krise
    Die vom Projekt "Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus" herausgegebenen und unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Oliver Decker und Prof. Dr. Elmar Brähler (Universität Leipzig) entstandenen "Mitte"-Studien der Friedrich- Ebert-Stiftung legten offen, welch erschreckend hohe Zustimmung rechtsextreme, fremdenfeindliche, antisemitische und menschenfeindliche Aussagen 60 Jahre nach Ende des Nationalsozialismus in Deutschland
    erfahren.
    Das zentrale Ergebnis der Studie "Vom Rand zur Mitte" (2006), dass sich verfestigte rechtsextreme Einstellungen nicht nur am Rand der Gesellschaft, sondern auch in deren "Mitte" finden, fand seither vielfach Eingang in mediale und gesellschaftspolitische Debatten. Mittlerweile ist es allgemeiner Konsens, dass Rechtsextremismus eben kein "Randproblem
    unter Jugendlichen im Osten Deutschlands" ist. Das Problem "Rechtsextremismus" betrifft vielmehr alle Bevölkerungsschichten, Generatio-nen und Regionen und erfordert das entschiedene Engagement aller gesellschaftspolitischen Kräfte.
    Als Hauptursachen hoher Zustimmungswerte für rechtsextreme Aussagen identifizierten unsere bisherigen Studien neben wirtschaftlicher und sozialer Deprivation insbesondere die Unzufriedenheit mit dem Privatleben und ein Gefühl politischer Einflusslosigkeit.
    Quelle:
Friedrich-Ebert-Stiftung [PDF - 597 KB]

  1. Wie islamfeindlich sind die Deutschen?
    Geht es um die Themen Islam und Zuwanderung, kochen die Emotionen hoch. Als Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit den Islam einen Teil Deutschlands nannte, kam es zum Aufschrei. Und doch hat Wulff nur Worte wiederholt, die der ehemalige Innenminister Wolfgang Schäuble bereits 2006 im Bundestag sagte: "Der Islam ist Teil Deutschlands und Teil Europas. Er ist Teil unserer Gegenwart und er ist Teil unserer Zukunft". Ist Deutschland islamfeindlich geworden?
    Wissenschaftler, die sich kritisch zur aktuellen Islam-Debatte äußern, bekommen Morddrohungen, werden in Blogs und in Hass-E-Mails beschimpft. Die Rede ist von "verkackter Moslemlogik". Die Wissenschaftler werden als "Kamelficker" und "islamische Hetzer" bezeichnet. Erschreckend ist, dass viele der Beschimpfungen ganz offen erfolgen. "Distanzlose und unhöfliche E-Mails kommen unter voller Namensnennung", so Naika Foroutan. "Diese Menschen hätten sich wahrscheinlich, bevor diese Debatte losging, noch nicht in dieser Form geäußert."
    Wissenschaftliche Erkenntnisse über zunehmende Islamfeindlichkeit, Hass- und Droh-E-Mails sowie Beschimpfungen von Migranten zeigen, dass die Kluft gefährlich groß wird. "Ich glaube", so Jan Stöß, "das sind Vorfälle, die sich häufen. Wir müssen aufpassen, dass wir den sozialen Frieden nicht gefährden."
    Ein Gespräch mit dem Historiker und Antisemitismusforscher Wolfgang Benz.
    Quelle:
3sat

Anmerkung WL: Eines von leider zu vielen Beispielen von Beschimpfungen, die auch bei unserer Redaktion der NachDenkSeiten eingehen und die wir bis vor wenigen Wochen nie erhalten hatten, möchte ich dokumentieren:

"Ich lese täglich Ihre Seiten, da ich Ihren Blickwinkel und Einschätzung zu wirtschaftlichen Themen schätze. Wo mir jedoch die Galle hoch kommt sind die Verfälschungen die Sie propagandieren….Heute in der Überschrift "1.Die Vorurteile gegen Muslime werden geschürt und verbreiten sich" obwohl keine Quelle dies so sagt und suggeriert, die Quellen allesamt reden vom "Islam"…..ein Muslim ist der Mensch der an etwas bestimmtes glaubt als Individuum……der Islam ist eine als Religion hingestellte Doktrin eines Beduinen der wahrlich kein guter Mensch geschweige ein gesandter des Himmels war…. was Ihnen unbekannt sein muss wenn sie so schreiben und auch der Mehrheit der Bevölkerung und zwar nicht zu einem drittel wie sie in gutsprech abwiegeln und lügen, sondern fast dreiviertel der Menschen Gedanken, Angst und Unverständnis macht. Dies nicht zu akzeptieren und alles was nicht links ist, rechts zu sehen, zeigt ihre wahre verblendete Ideologie die sich von früheren Unterdrückern und rechten Ideologen durch nichts unterscheidet….nicht braun sonder jetzt eben rot lackiert…..das was dahinter steht ist das gleiche. Freie Meinungen zu unterdrücken, gleichzuschalten um sie dem eigenen ideologischen Zweck zuzuführen hatten wir schon einmal…jetzt haben sich nur die Farben und Bezeichnung der Zugehörigkeit geändert….aus braun wurde rot und aus rechts links….und damit dies nicht auffällt wird rechts zu einem imaginären Feind der in allen ecken lauert hochstilisiert….parallelen zu früheren dunklen zeiten sind "ganz zufällig". Um es nochmals klar zu sagen, es geht in den Diskussionen nicht um Menschen mit Integrationshintergrund (das Wort Migrationshintergrund ist übrigends eine freie Erfindung der Grünen, nur zur Info!)….es geht um eine verworrene Ideologie mit strotzender Gewalt und Allmachtsansprüchen gegen weltweit alle Andersgläubigen und Anderstdenkenden….dies zu verniedlichen ist ein gefährliches Spie l zu dessem Handlanger sie sich ohne klaren Verstand und offener Auseinandersetzung machen….auch das hatten wir schon einmal (parallelen sind ganz zufällig?)….kein Blatt berichtet mehr über Sarazzin, der im übrigen genauso ein Recht auf Meinung hat, aber nur sie holen diesen bösen "Rechten" immer wieder sabbernd hervor um aufzuzeigen daß rechte (recht kommt übrigends von richtig *gg) an jeder ecke lauern und ständige gefahr und untergang der welt sind…wie war das nochmal mit dem world tradecenter??? unschuldige ungläubige an board und in den häusern und strassen….mehr als 3000 und ein paar rechte? oder waren es islamisten? an board? Aber sie werden es schon richtig in neusprech nach orwell dem dummen volke klarmachen was wahr zu sein hat, ja? Sie disqualifizieren sich so für jede weitere diskussion und ich hoffe daß die wahren schuldigen wenn einmal alles zerstört und in schutt und asche liegt…zur rechenschafft gezogen werden….ganz zu vorderst….soge nannte ideologen der gutsprechfront! P.S. Ich bin keiner Partei oder politischer Anschauung zugehörig, mit klarem Menschenverstand wäre das kontraproduktiv wie ich es an vielen Menschen offensichtlich sehe und ich verabscheue alle menschenverachtenden Ideologien …egal ob rechts oder links oder unter dem Deckmantel der Religion, wo ich auch die Kirche nicht ausnehme….ich bin seit 16 als ich denken lernte….Gnostiker!! Sie werden sich also sehr schwer tun mich in irgendeine Ecke zu stellen um Mundtot zu machen und das ist gut so für die Meinungsfreiheit meiner Person und der Masse der Bevölkerung….denn das nimmt den Ideologen und Krebsgeschwüren der Welt die Macht ihre kruden verschwurbelten Allmachtsphantasien und kranken Gedanken umzusetzen….meist am Schluss mit Gewalt gegen Millionen und Milliarden unschuldiger Menschen wie die Geschichte bis heutzutage lehrt und zeigt…und die wirkliche abtiefgründige Gefahr der Menschheit ist…."

Aus irrationaler Angst wird Hass und dem Hass folgt die Gewalt.
Das Übel ist, dass es in dieser angeheizten Stimmungslage leider gar nicht mehr möglich zu sein scheint, über offenkundig vorhandene Probleme und Missstände vernünftig inhaltlich zu reden, weil man gleich als Verharmloser oder lebensfremder "Gutmensch" abgestempelt wird. Mit dieser Stigmatisierung kann dann die Rechte, die "Integrationsdebatte" unter sich austragen.
Das Ergebnis dieser Debatte wird zwar nichts an der Wirklichkeit ändern und keines der bestehenden Problem lösen, aber die Aggressionen fördern und die Gesellschaft abgrundtief spalten.

  • Einst der "Asylant", heute der "Moslem": Seehofer beschwört Feindbilder
    Der Verein "Unternehmer ohne Grenzen e.V." ruft Politiker auf, die Probleme der Integration zu lösen anstatt ethnisierende politische Machtkämpfe zu führen
    Die deutsche Wirtschaft braucht qualifizierte Zuwanderung. Dies ist ein allbekanntes Faktum. Dabei spielen die Fähigkeiten und Qualifikationen der einzelnen eine Rolle und nicht deren Herkunft. Eine Diskussion um die Integration, die ethnisierend geführt wird, vergiftet das Klima des Zusammenlebens und lenkt von den eigentlichen Herausforderungen der Integration ab.
    In Deutschland leben knapp 16 Mio. Zuwanderer. Davon sind 582.000 selbstständig und schaffen mehr als 2 Mio. Arbeitsplätze. Diese Vielfalt ist ein positiver Standortfaktor. Seit Monaten wird in den Medien eine sogenannte Integrationsdebatte auf dem Rücken von Menschen ausgetragen, die selbst über keine große Lobby verfügen. Das Thema und die Menschen werden immer dann instrumentalisiert, wenn es für einen Politiker oder eine politische Partei eng wird. Sei es Koch in Hessen mit seiner Wahlkampagne gegen Zuwanderer; sei es der ehemalige Ministerpräsident Nordrheinwestfalens Rüttgers, der mit seinen Sprüchen wie "Kinder statt Inder" auf Wahlstimmenfang ging. Nun will sich Horst aus Bayern, der bei den Wählern als der große Verlierer gilt, auf dem Rücken der Migranten in der rechten Ecke profilieren und Stimmen mobilisieren.
    Als Verein – gegründet von Unternehmern mit verschiedenen kulturellen Wurzeln – der sich seit einem Jahrzehnt für die Integration von Migranten insbesondere durch die Förderung von Selbstständigkeit engagiert, fordern wir, die Debatte differenziert zu führen. Wir fordern die politischen Verantwortlichen, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und alle relevanten Akteure dazu auf, sich für die Vielfalt und ein gleichberechtigtes Leben von allen Menschen hier im Lande zu positionieren. Die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft kann auf Politiker wie Horst Seehofer verzichten, aber Zuwanderer kann Deutschland nicht mehr entbehren. Damit die Menschen ihre Potenziale und Fähigkeiten zum Wohle aller einsetzen, fordern wir endlich die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen.
    "Als es um den Aufbau Deutschlands ging, waren gerade 'muslimische' Gastarbeiter gut genug. Seehofer sollte nicht vergessen, wer den deutschen Wohlstand mit aufgebaut hat. Wenn Herr Seehofer meint, dass die Türkei und andere Länder nur unqualifizierte und nicht integrierbare Menschen 'anzubieten' hätten, ist er offensichtlich in seiner Entwicklung in den 60er Jahren hängengeblieben", so Melek Korkmaz, Vorstandsmitglied von Unternehmer ohne Grenzen e.V. und selbst Gastarbeiterkind. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin und engagiert sich ehrenamtlich für die Integration aller Zuwanderer.

    Hintergrund:

    • bundesweit 582.000 Unternehmer mit Migrationshintergrund, die 2 Mio. Arbeitsplätze schaffen
    • jeder 9. Unternehmer hat einen Migrationshintergrund
    • in Hamburg lebten Ende 2009 rund 487 000 Menschen mit Migrationshintergrund, das sind 28 % aller Hamburger
    • rund 18% aller Unternehmer in Hamburg haben ausländische Wurzeln (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut)

    Quelle:

  • Unternehmer ohne Grenzen e.V.
  • DIE LINKE [PDF - 1.7 MB]

    Telepolis


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