Samstag, 25. Juni 2011

-->> Zum #Weltdrogentag am 26. Juni: #Alkoholmissbrauch #bei #Jung #und #Alt <<--


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Dr. Marita Völker-Albert,
24.06.2011 09:27

Zum Weltdrogentag am 26. Juni: Alkoholmissbrauch bei Jung und Alt

Alkohol ist das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland.
Insgesamt trinken schätzungsweise 9,5 Millionen Menschen zwischen 18 und
65 Jahren Alkohol in gesundheitlich riskanten Mengen. Rund 1,3 Millionen
von ihnen sind alkoholabhängig.

 

Viele Jugendliche und Erwachsene unterschätzen die gesundheitlichen

Risiken und das Abhängigkeitspotenzial von Alkohol massiv.

 

Darauf macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

anlässlich des Weltdrogentages am 26. Juni aufmerksam.

Legale Suchtmittel wie Alkohol werden häufig nicht als gefährliche Drogen
angesehen. Der Alkoholkonsum in Deutschland ist daher in fast allen
Altersgruppen – bei Erwachsenen, Jugendlichen und teilweise bereits bei
Kindern – verbreitet. Viele von ihnen unterschätzen die gesundheitlichen
Risiken von Alkohol, wie die hohen Zahlen der mit einer Alkoholvergiftung
ins Krankenhaus eingelieferten Menschen zeigen.

 

Diese sind nicht nur bei Heranwachsenden zwischen 10 und 20 Jahren

deutlich gestiegen (von 9500 Fällen im Jahr 2000 auf 26.400 Fälle in 2009).

 

In nahezu jeder Altersgruppe wächst von Jahr zu Jahr der Anteil derer,

die aufgrund eines akuten Rausches medizinisch versorgt werden müssen.

 

In der Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen etwa hat sich die Zahl von

rund 13.000 im Jahr 2000 auf rund 25.000 im Jahr 2009 fast verdoppelt.


"Alkohol ist das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland.

Das Abhängigkeitspotenzial und die gesundheitlichen Gefahren von Alkohol
werden von Jugendlichen und Erwachsenen stark bagatellisiert", erklärt
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung, anlässlich des Weltdrogentages am 26. Juni.

"Doch Alkohol ist ein Zellgift, das fast alle Organe im Körper schädigen
und zum Beispiel Herzmuskel- und Krebserkrankungen verursachen kann.
Täglich sterben allein in Deutschland rund 200 Menschen an den Folgen
ihres Alkoholmissbrauchs."


Insgesamt trinken schätzungsweise 9,5 Millionen Menschen zwischen 18 und
65 Jahren Alkohol in gesundheitlich riskanten Mengen. Rund 1,3 Millionen
von ihnen sind alkoholabhängig. Schon geringe Alkoholmengen können auf
Dauer zu Gesundheitsschäden führen. Deshalb sollten Frauen pro Tag nicht
mehr als 12 Gramm Reinalkohol (1 kleines Glas Bier) und Männer nicht mehr
als 24 Gramm Reinalkohol (2 kleine Gläser Bier) an maximal fünf Tagen in
der Woche trinken.


Kinder und Jugendliche besonders gefährdet


Kinder und Jugendliche sind besonders durch Alkohol gefährdet. Je früher
sie mit dem Alkoholtrinken beginnen, desto größer  ist die Gefahr einer
gesundheitlichen Schädigung. Denn ihr Körper befindet sich noch in der
Entwicklung. Darüber hinaus steigt das Risiko einer späteren Abhängigkeit.
Daher sieht das Jugendschutzgesetz vor, dass Alkohol für Heranwachsende
unter 16 Jahre generell tabu ist. Doch noch immer greifen einer aktuellen
BZgA-Studie zufolge 13 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal
wöchentlich zu alkoholischen Getränken. Knapp 17 Prozent von ihnen geben
an, mindestens einmal im Monat Rauschtrinken zu praktizieren, das heißt
fünf oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit zu konsumieren
– der Großteil von ihnen ist unter 16 Jahre alt.


In Deutschland setzt sich die BZgA bundesweit für die Prävention von
Alkoholmissbrauch ein. Um Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihrem Alter
und ihrer Lebenssituation entsprechend über die mit Alkohol verbundenen
Risiken zu informieren und für einen verantwortungsvollen und
gesundheitsbewussten Umgang mit alkoholischen Getränken zu
sensibilisieren, hat die BZgA drei bundesweite Programme zur
Alkoholprävention entwickelt:


•       Die Jugendaktion "NA TOLL!" (<
www.bist-du-staerker-als-
alkohol.de>) für 12- bis 16-Jährige, die eine kritische Einstellung
gegenüber Alkohol fördert.


•       Die Jugendkampagne "Alkohol? Kenn dein Limit." (<www.kenn-dein-
limit.info>) für die Zielgruppe der 16- bis 20-Jährigen. Diese im Jahr
2009 gestartete Kampagne zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol wird
vom Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) finanziell
umfangreich unterstützt.


•       Das Präventionsprogramm für Erwachsene "Alkohol? Kenn dein Limit."
(<www.kenn-dein-limit.de>), das unter anderem mit einer bundesweiten
Informationstour in Einkaufszentren, auf Messen und bei
Großveranstaltungen Station macht, um über die Gefahren von Alkohol
aufzuklären und den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit zu geben,
ihren eigenen Alkoholkonsum zu überprüfen und kritisch zu reflektieren.
Bilder von der Informationstour und aktuelle Tour-Termine unter <www.kenn-
dein-limit.de/informationstour>.

Die BZgA-Studie "Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsender in
Deutschland 2010" steht unter <http://www.bzga.de/forschung/studien-
untersuchungen/studien/suchtpraevention/> zum Download zur Verfügung.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft

Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Medizin


Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news429847

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1232



Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen