Donnerstag, 23. Juni 2011

#Vertrauenskrise# im #Wirtschaftsaufschwung - Hans-Ulrich Jörges im Vortrag an der PFH in Göttingen


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
PFH Private Hochschule Göttingen, Peter Diehl, 23.06.2011 14:56

Vertrauenskrise im Wirtschaftsaufschwung - Hans-Ulrich Jörges im Vortrag
an der PFH in Göttingen

Göttingen. 'Fette Jahre' stehen der deutschen Wirtschaft bevor, doch der
Pessimismus der Deutschen war selten größer und ihr Vertrauen in Politik
und Institutionen selten kleiner als heute – so beschreibt Hans-Ulrich
Jörges, Mitglied der Chefredaktion des Stern, die aktuelle
gesellschaftliche Stimmung. Unter dem Titel "Die große Krise des
Vertrauens – Vom Verlust unserer Leitbilder" diskutierte er am Mittwoch,
dem 22. Juni, mit den Studierenden der PFH Private Hochschule Göttingen.

Während die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland unter drei Millionen
sinke und Wirtschaftsexperten Deutschland zur wettbewerbsfähigsten Nation
Europas erklärten, beherrschten Pessimismus, Krisenangst und Furcht vor
Veränderungen die öffentliche Debatte, so Jörges. Auch wirke sich
wirtschaftlicher Aufschwung erstmals nicht positiv für die regierenden
Parteien aus. In der Analyse des Journalisten hat die schlechte Stimmung
langfristige Ursachen: "Wir befinden uns in einer großen Krise des
Vertrauens und in einer großen Krise der repräsentativen Demokratie",
erläuterte er.

Mit zahlreichen Umfragewerten belegte Jörges diese These. Er führte aus,
wie Parteien und öffentliche Institutionen immer weiter an Vertrauen
verlieren und die Wut auf das gesamte 'System', einschließlich Politik,
Medien und Wirtschaft, wachse. "Rechnet man bei Lokal- und Landtagswahlen
die Nichtwähler in das Wahlergebnis ein, so wird schnell deutlich, dass
die Regierenden häufig nur noch von einer Minderheit gestützt werden",
erklärte Jörges beispielhaft.

Doch er zeigte auch Auswege auf. Den Parteien empfiehlt er, Mitglieder und
Bürger (wieder) stärker an ihren Entscheidungsprozessen teilhaben zu
lassen. Ebenso sei die Gewinnbeteiligung von Arbeitnehmern in ihren
Unternehmen ein Weg, um Vertrauen zu stärken. Große Hoffnungen setzt der
Journalist außerdem auf Elemente der direkten Demokratie: "Wer gute
Argumente bringt, kann Bürger auch bei komplexen Sachverhalten für
Volksentscheide mobilisieren. Und die Entscheidung der Bürger findet fast
immer allgemeine Akzeptanz und beendet die Debatte." In diesem Sinne
betrachtet Jörges die gegenwärtige Vertrauenskrise als eine
Umbruchsituation hin zu mehr Bürgerbeteiligung in allen Bereichen.

Der Besuch der medialen Leitfigur Hans-Ulrich Jörges an der PFH, den Prof.
Dr. Hans-Christian Riekhof (BWL, insbesondere Internationales Marketing)
initiiert hatte, endete mit einer intensiven Diskussion. Den Management-
Studierenden der PFH bescheinigte Jörges zum Abschluss hervorragende
berufliche Perspektiven vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen
Konjunktur.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Studium und Lehre

Sachgebiete:
Gesellschaft
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Politik
Wirtschaft

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.pfh.de
http://www.pfh.de/hochschule/veranstaltungen/vertrauenskrise-im-wirtschaftsaufschwung.html

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/de/image145454
Auf Einladung von PFH-Professor Hans-Christian Riekhof (links) besuchte Hans-Ulrich Jörges die PFH.

http://idw-online.de/de/image145455
Stern-Kolumnist Hans-Ulrich Jörges im Vortrag.

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news429792

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1278



Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen