Mittwoch, 29. Juni 2011

#Steuersenkungsdebatte - Der #Ex-Verfassungsrichter #wiederholt #alte #Fehler: Er #verwechselt #Äpfel mit #Birnen.


Steuersenkungsdebatte
[Nachdenkseiten]
http://www.nachdenkseiten.de/?p=9913#h01

  1. So radikal stutzt Kirchhof das Steuerrecht
    Es werde Licht: weniger Steuerarten, weniger Privilegien, weniger Bürokratie. Paul Kirchhof ist ein positiv Verrückter und glaubt an den großen Wurf. Der "Professor aus Heidelberg" will das deutsche Steuersystem radikal vereinfachen. Das hätte auch Einfluss auf Erbschaften – und auf den Bierpreis.
    Quelle:
Süddeutsche Zeitung

Anmerkung Jens Berger: Warum ein Lobbyist, der die Einkommensteuer auf 25% senken will, ein "positiv" Verrückter sein soll, weiß wohl auch nur die Süddeutsche. Es ist ohnehin komplett unverständlich, warum sich in dieser Woche alle großen Zeitungen und Zeitschriften dazu berufen fühlen, den abgestandenen Steuersenkungsirrwitz des Professors aus Heidelberg auszugraben.

Alleine WELT-Online brachte gestern gleich drei durchweg unkritische Artikel zum Thema Kirchhof:

Paul Kirchhof will Steuerrecht radikal vereinfachen
  • Kirchhof glaubt an baldige Umsetzung seiner Reform
  • Kirchhofs Entwurf hat das Zeug zum Befreiungsschlag
  • Ulrike Herrmann – Der Professor aus Heidelberg
    Paul Kirchhof meldet sich zurück und präsentiert ein neues Steuermodell. Der Ex-Verfassungsrichter wiederholt alte Fehler: Er verwechselt Äpfel mit Birnen.
    Paul Kirchhof kann offenbar nicht zuhören. Denn der ehemalige Verfassungsrichter begeht den gleichen Fehler nun zum zweiten Mal. Wieder schlägt er eine Steuerreform vor, die vor allem Millionäre begünstigt.
    Quelle:
  • taz

    Anmerkung AM: Sehr lesenswert und zum weitergeben geeignet.

  • Der kalten Steuerprogression auf der Spur
    Die Bundesregierung will die Steuern senken – wahrscheinlich wird deshalb die kalte Progression beseitigt. Doch was ist das überhaupt und wen trifft sie? FTD.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
    Quelle:
  • FTD

    Anmerkung Jens Berger: Die FTD liefert hier ein Paradebeispiel der medialen Verblödung. Stellt sich die Frage, ob die zuständige Redakteurin es nicht besser weiß oder wirklich mit Absicht Falschinformationen verbreitet:

    Wie entsteht Progression?
    Wenn Arbeitnehmer höhere Löhne als Ausgleich für Inflation erhalten, wandern sie in immer höhere Steuerklassen [...] Grund: Der progressive Steuertarif. Der ist so konstruiert, dass die Belastung nicht gleichmäßig steigt, sondern umso schneller, je mehr man verdient.

    Das ist natürlich

    falsch. Die Belastung steigt in der ersten Progressionszone am stärksten – das sind die Einkommen zwischen 8.005 und 13.469 Euro. Bei höheren Einkommen steigt die Belastung nicht "schneller", sondern langsamer.

    Was kann man dagegen tun?
    [...] Zudem könnte die Einkommensteuerkurve bei den unteren Einkommen abgeflacht werden, sodass die Belastung dort sinkt.

    Auch das ist falsch. Wenn man die Kurve im unteren Bereich abflacht, steigt der Eingangssteuersatz und somit die Belastung.




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