Mittwoch, 23. Februar 2011

Schon wieder #Volksverdummung zur #befristeten #Arbeit [via jjahnke.net]

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global news 2305 21-02-11:
Schon wieder Volksverdummung zur befristeten Arbeit: Auf nach Dänemark?

Der größte Teil der befristeten Arbeit besteht aus Leiharbeit, die in Deutschland krebsartig wuchert (Abb. 14892). Der Anteil befrister
Arbeit an allen Neueinstellungen ist in Deutschland schon zwischen 2001 und 2009 von 32 % auf 47 % hochgesprungen (Abb. 14254).

Dennoch wirbt das bundeseigene Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung unter der Überschrift "Leiharbeit in Dänemark: Migranten und ehemalige Sozialhilfeempfänger profitieren" für das dänische Beispiel von angeblich noch mehr
Leiharbeit:

"Die Leiharbeit ist in Dänemark eine gute Möglichkeit für Arbeitslose, in reguläre Beschäftigung zu kommen. Am stärksten profitieren Migranten und ehemalige
Sozialhilfeempfänger von der Aufnahme eines Leiharbeitsjobs. Obwohl Dänemark bereits als sehr flexibler Arbeitsmarkt gilt, hat sich dort die Leiharbeitsquote zwischen 1997 und 2006
vervierfacht."

Dabei ist dies ein total irreführender Vergleich. In Deutschland gibt es keinen Mindestlohn und dafür sogar noch ungleiche Bezahlung für Leiharbeiter sowie eine sehr
niedrige Transfer-Quote in reguläre Arbeit von nur 15 %. Trotzdem und trotz ebenfalls starken Anstiegs der Leiharbeit liegt die Langzeitarbeitslosenquote in Deutschland bei 47,6 % aller
Arbeitslosen, in Dänemark dagegen nur bei 20,5 % und in GB bei 32,6 %. Hier vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Der Anteil befristeter Arbeit, zu der vor allem die Leiharbeit gehört,
liegt in Deutschland inzwischen (3. Quartal 2010) bei 14,9 %, dagegen in Dänemark nur bei 9,0 % und in GB bei 6,3 % (Abb. 15073). Die IAB-Daten von 2006 und 2008 sind dagegen total veraltet.

Vor allem: In Dänemark werden Leiharbeitskräfte nach denselben Tarifen bezahlt wie die Stammbelegschaft. Das vermindert einerseits den wirtschaftlichen Anreiz für Unternehmen, Leiharbeit
großflächig auszuweiten und verhindert andererseits, dass die Löhne der Stammbelegschaft unter Druck geraten (siehe hier).

Warum wird hier nicht sauber verglichen? Die Bundesregierung scheint in die Leiharbeit verliebt zu sein.

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