Montag, 31. Januar 2011

z. gegenwärtigen ökonomischen und politischen Lage a. d. Treffen der Bündnisplattform 10-Euro-Mindestlohn/500-Euro-Eckregelsatz


Bemerkungen zur gegenwärtigen ökonomischen und politischen Lage

auf dem Treffen der Bündnisplattform 10-Euro-Mindestlohn/500-Euro-Eckregelsatz

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=8158#h10


2010 stieg das BIP um 3,6 %, dem höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Brüderle redet von einem "Aufschwung wie im Bilderbuch".

Das Bilderbuch dieses sogenannten Marktradikalen kennt anscheindend nur einen restlos mit Staatsschulden finanzierten Ausweg aus einer Krise.

Mehr dazu weiter unten. Die Börsenzeitung erklärt, damit habe "sich Deutschland 2010 aus der tiefsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg herauskatapultiert" (13.01.2011). Tatsächlich ist jedoch nicht einmal der Einbruch des BIP von 4,7% im Jahr 2009 aufgeholt.

Die Krise wäre erst dann überwunden, wenn der Einbruch aufgeholt, wenn also der Vorkrisenstand erreicht wäre.
2008 erreichte die Industrieproduktion mit 115,0 den Höhepunkt des letzten Konjunkturzyklus, das Jahr 2005 als 100 gesetzt.

In den ersten 11 Monaten des Jahres 2010 (die Zahlen von Dezember liegen noch nicht vor) stand die Industrieproduktion auf 104,7.

Sie lag damit zwar um 11,4 % über dem Vorjahreszeitraum 2009 (94,1), aber um 9,1% unter dem Wert der ersten elf Monate des Jahres 2008. (Monatsberichte Bundesbank) Von einem Aufschwung kann erst dann die Rede sein, wenn die Industrieproduktion die Folgen der Vernichtung der Überproduktion
überwunden hat, wenn sie also den Stand vor Beginn der Krise überstiegen hat.

Den Tiefpunkt einer Krise überwunden zu haben, ist noch kein Aufschwung, sondern nur eine Belebung auf dem Boden der Krise, Die Belebung wird sich voraussichtlich noch eine Zeit lang fortsetzen. Sie kann in einen Aufschwung übergehen.

Die Krise ist zur Zeit jedenfalls keineswegs vorbei.

Quelle:
klartext-info [PDF - 107 KB]

http://klartext-info.de/blog/wp-content/uploads/2011/01/buendnis31januar_29012011_rainer_statement.pdf

Anmerkung WL: Auch wenn man die eine oder andere Schlussfolgerung nicht teilt, der Beitrag bietet viele Fakten, die in der Aufschwungeuphorie untergehen.


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