Freitag, 26. November 2010

#Charme-Offensiven #ändern #nichts #an #falscher #Unternehmensführung - Wirtschaft muss allen Menschen dienen und ihr Wohl fördern.


Charme-Offensiven ändern nichts an falscher Unternehmensführung

(Deutescher Gewerkschaftsbund)

PM 216 26.11.2010

www.dgb.de

Zu dem am Donnerstag vorgestellten "Leitbild für verantwortliches Handeln in der Wirtschaft" erklärte das DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel am Freitag in Berlin:

 

"Die Initiative der Manager aus 21 großen deutschen Unternehmen ist zweifellos eine Antwort auf die anhaltende und berechtigte Kritik an großen Teilen der Wirtschaftselite.

 

Wirtschaft muss allen Menschen dienen und ihr Wohl fördern.

 

Diese Aussage findet meine Zustimmung. Sie verträgt sich allerdings nicht mit Renditezielen von 12, 20 oder mehr Prozent – und dem Abbau von Arbeitsplätzen.

 

Nach der Krise vermisse ich eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen eigenen Praxis der Unternehmensführung der Manager.

 

Diese war und ist am Shareholder-Value-Konzept ausgerichtet.

 

Diese Doktrin hat Menschen, Betriebe, Unternehmen und ganze Staaten, wie jüngst Irland, an den Rand des Abgrunds gestürzt.

 

Beim Thema Managervergütungen, einem Treiber der Krise, bleibt das Papier kontur- und folgenlos. Ohne das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung wäre gar nichts passiert. Nicht ein einziger Spitzenmanager hat freiwillig Verzicht geübt – trotz Millionengehältern.

 

Es fällt außerdem auf, dass die Autoren des Papiers die bewährte Mitbestimmung der Arbeitnehmer/innen offenbar nicht als unverzichtbaren Bestandteil des Wirtschaftens ansehen.

 

Um Vertrauen zurückzugewinnen, helfen keine Charme-Offensiven, wie es das Leitbild darstellt 

 

Dazu braucht es Demut und Bescheidenheit. Manager müssen ihre unternehmerische Verantwortung beweisen. Gute Unternehmensführung und richtiges Management setzen nicht auf kurzfristige Renditen und Profit.

 

Gute Unternehmensführung baut auf innerem und behutsamem Wachstum durch hohes Eigenkapital, Liquidität sowie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen auf.

 

Dazu gehören Investitionen in Forschung und Technologie statt in zerstörerische Finanzprodukte, attraktive Arbeitsplätze, Teilhabe und Mitbestimmung der Beschäftigten, "Gute Arbeit" und ein wirksamer Beitrag zu Klimaschutz und Energieeffizienz."

 

 

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Verantwortlich: Sigrid Wolff

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