Montag, 25. Oktober 2010

(...) #Brüderle's #Märchen vom "XL-Aufschwung" auf zwei "soliden Füßen" (via jjahnke.net)


global news 2176 24-10-10:

Brüderle's Märchen vom "XL-Aufschwung" auf zwei "soliden Füßen"

(jjahnke.net)

http://www.jjahnke.net/rundbr77.html#2176


Wirtschaftsminister Brüderle:

"Nach einer Zeit auf der Beschleunigungsspur fährt unsere Wirtschaft jetzt auf der Überholspur. Ein Wachstum wie dieses Jahr hat es seit dem Wiedervereinigungsboom bisher nur einmal gegeben.

Der Aufschwung steht inzwischen solide auf zwei Beinen: Nach wichtigen Impulsen aus dem Außenhandel hat auch die Binnenkonjunktur Fahrt aufgenommen."

Und in der Abwehr der Kritik an der einseitigen Exportorientierung Deutschlands:

"Eine makroökonomische Feinsteuerung und quantitative Zielsetzungen halte ich beim Abbau von Ungleichgewichten nicht für den richtigen Weg. Das ist ein Rückfall in planwirtschaftliches Denken".

Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.

Die gezielte Verweigerung durch die Bundesregierung von überall sonst üblichen Mindestlöhnen zur Stabilisierung des Lohnniveaus ist sehr wohl ein geplanter Akt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit im Export.

Die Binnennachfrage ist entgegen den Behauptungen des Ministers weiterhin schwach. So soll die Nachfrage der privaten Haushalte nach den eigenen Erwartungen der Bundesregierung in diesem Jahr nur um 0,1 % wachsen, praktisch Stagnation. Sie ist dann im Jahresdurchschnitt der 9 Jahre von 2002 bis 2010 nur um 0,16 % gewachsen. Von der durch die damals bevorstehende MWSt-Erhöhung bedingten Sonderentwicklung in 2006 abgesehen, lag in diesem Zeitraum der höchste jährliche Zuwachs bei gerade einmal 0,7 % (Abb. 14923). Da erscheint selbst der von der Regierung erwartete an sich geringe Anstieg um 1,1 % im Jahr 2010 übertrieben optimistisch.

Beispielsweise verharrt denn auch der Inlandsumsatz der deutschen Konsumgüterindustrie im "Tal der Tränen", mehr als 14 % unter dem Wert vom Januar 2008 (Abb. 14922) und der Einzelhandelsumsatz ist seit drei Monaten wieder im Abstieg.

Eine Analyse zum Thema "Sind wir nun durch die Krise?" bringt der kommende Wochenbrief
ULR-short, z.B. für Twitter: http://bit.ly/dvtNvV



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