Montag, 30. August 2010

Lohnvorschussausfallversicherung - Die Versicherungsbranche hat ein neues Betätigungsfeld entdeckt..


Das Letzte: Kapitalgedeckter Formtiefausgleichsfaktor

(Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6606#h16

Die Versicherungsbranche hat ein neues Betätigungsfeld entdeckt.

Es geht dabei um die sogenannte Lohnvorschussausfallversicherung. Schon das Wort allein verrät viel über die Monstrosität der Affäre.

 

Und weil auf so was kein aufrechter Bundesbeamter kommen kann, holte Schröder zur Entwicklung des Konzepts den Rat der Nürnberger Versicherung und der MaschmeyerRürup AG ein. Woran sich jahrelang in Berlin niemand störte, setzt die Ministerin nun unter Rechtfertigungsdruck.

Die Lohnvorschussausfallversicherung ist Teil ihres Konzepts zur Pflegezeit.
Zwar versteht man leicht, dass hier Sicherheit für die Unternehmen geschaffen werden soll.

 

Warum das aber gleich zum Zuverdienst für die Versicherungswirtschaft werden muss, ist nicht so einleuchtend.

 

Außer natürlich, man arbeitet für eine Versicherung oder hat – wie Carsten Maschmeyer – den Finanzvertrieb AWD gegründet. Dem Maschmeyer konnte sein Duzfreund Gerhard Schröder damals im Jahr 2000 kein schöneres Geschenk machen als die Riester-Rente.
Seit diesem Verkaufsschlager aber wartet die Branche auf den nächsten großen Hit aus Berlin.

Dabei wäre das Potenzial unendlich, wenn man versuchen würde, alle Unwägbarkeiten der stets heiklen Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu versilbern. Die Lasten von Krankheitstagen könnten etwa durch eine Lohnfortzahlungsmehrbelastungsabsicherung gedämpft werden.

Im Angebot wäre dann auch der kündigungsfristbedingte Doppelbesetzungsausgleich, wenn eine Personalabteilung mal wieder eine fristgerechte Kündigung verschläft. Oder ein kapitalgedeckter Formtiefausgleichsfaktor, um endlich des Problems Herr zu werden, dass jeder mal einen schlechten Tag hat.

 

Oder ein Gewerkschaftsbeitrittsablasshandel.

 

Wie alle anderen Instrumente: selbstverständlich arbeitnehmerfinanziert.

Spätestens nach diesem Maßnahmenkatalog läge allerdings eine Assekuranz für das politische Führungspersonal nahe: die Lobbyismusverdachtabwehrversicherung.

 

Die würde das Gehalt fortzahlen, wenn ein Minister aus Lobbygründen vor Ende der Legislaturperiode zurücktritt. Ganz unbürokratisch, versteht sich.

Quelle: manager-magazin

Posted via email from 01159 Dresden Löbtau-Süd und Umgebung

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