Donnerstag, 22. Juli 2010

UDE-Bevölkerungsbefragung zum Klimawandel: Umwelt noch wichtiger als Wirtschaft


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Duisburg-Essen, Beate Kostka M.A., 22.07.2010 11:14

UDE-Bevölkerungsbefragung zum Klimawandel:

Umwelt noch wichtiger alsWirtschaft

Globale Erwärmung und Treibhauseffekt, schmelzende Polkappen und
steigender Meeresspiegel, Trockenheit und Wassermangel: Kaum ein Thema
beherrscht die Medien so durchgehend wie die Klimaproblematik.

 

Auch die Bevölkerung des Ruhrgebiets bleibt davon nicht unbeeindruckt.
Klimawandel und Umweltpolitik sind die Themen, die die Menschen dort
stark interessieren. Das ergab eine Umfrage des Rhein-Ruhr-Instituts
für Sozialforschung und Politikberatung (RISP), einem An-Institut der
Universität Duisburg-Essen.

Die Ursachen für den Klimawandel sehen die Menschen in der
Metropolregion vor allem im Verkehr (83,2 Prozent) in der Industrie
(79,7 Prozent) und in der Energieerzeugung (72,9 Prozent).

 

58,9 Prozent machen auch das Konsumverhalten der Bevölkerung
mitverantwortlich.

 

Insgesamt zeigt die RISP-Umfrage, wie hoch der Stellenwert von Klimawandel und

Klimaanpassung bei der Bevölkerung des Ruhrgebiets ist: 79 Prozent der Befragten

erachten den Klimawandel als bedeutsam.

 

Umweltpolitik ist mit 89,9 Prozent der Stimmen noch vor der Wirtschaftspolitik

(83,8 Prozent) der Politikbereich, dem die größte Bedeutung zugemessen wird.

Von Politik schlecht informiert

Wie kann reagiert werden, wenn sich die Erde weiter erwärmt? Wie kann
man selbst zum Umweltschutz beitragen? "Mit diesen Fragen haben sich
laut der RISP-Studie viele Bürger bereits beschäftigt", sagt Joachim
Liesenfeld, Projektleiter beim RISP.

 

"Sie sind gut informiert und haben eine präzise Vorstellung von den Folgen des Klimawandels."

 

87,6 Prozent rechnen mit einem Temperaturanstieg, 81,6 Prozent mit
Starkregenereignissen und 71,2 Prozent mit wachsenden gesundheitlichen
Risiken für ältere Menschen, Schwangere und Kleinkinder. Von der
Politik fühlt sich die Ruhrgebiets-Bevölkerung allerdings schlecht
über diese Folgen informiert: Nur 18,9 Prozent geben Politik und
Verwaltung gute oder sehr gute Noten für ihr Informationsmanagement in
Sachen Klimawandel.

Eigener Einsatz für die Umwelt

"Um den Klimawandel aufzuhalten und die Folgen zu beherrschen, wollen
die befragten Bürger auch selbst etwas beitragen", so Joachim
Liesenfeld über die weiteren Ergebnisse der Studie. "Energiesparen,
erneuerbare Energien und der ÖPNV stehen hoch im Kurs". Zur Förderung
erneuerbarer Energien würden Bürgerinnen und Bürger sogar höhere
Stromkosten akzeptieren. "Eines stößt allerdings auf große Ablehnung:
ein Wohnortwechsel in Folge von Umweltgesichtspunkten."

An der Umfrage beteiligten sich mehr als 1.000 Bürger. Sie wurde im
Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Forschungs- und Entwicklungsprojektes "Dynamische Anpassung an die
Auswirkungen des Klimawandels in der Emscher-Lippe Region
(Ruhrgebiet)" durchgeführt. Ziel ist eine erfolgreiche Klimaanpassung
in der Region unter Einbeziehung der Bevölkerung.

Weitere Informationen: Joachim Liesenfeld, Tel. 0203/2809914,
joachim.liesenfeld@uni-duisburg-essen.de

Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2430

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse

Sachgebiete:
Gesellschaft
Meer / Klima
Pädagogik / Bildung
Umwelt / Ökologie


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