Mittwoch, 21. Juli 2010

Preis für Kakao steigt in ungeahnte Höhen (Nachdenkseiten)


Preis für Kakao steigt in ungeahnte Höhen

(Nachdenkseiten)

 



Die massiven Preissteigerungen für Agrarrohstoffe ziehen verstärkt Spekulanten an. Auch die Hedge-Fonds-Branche mischt mit.

Um von weiteren Preissteigerungen zu profitieren, hat sich der Hedge-Fonds Armajaro Ende vergangener Woche über die Londoner Warenterminbörse Liffe die Lieferung von 240.100 Tonnen Kakaobohnen gesichert – der größte Kontrakt seit 1996 und sieben Prozent der weltweiten Kakao-Jahresproduktion.

 

Insgesamt hält die Liffe überhaupt nur 270.000 Tonnen zur sofortigen Lieferung bereit. Der Preis des Rohstoffs stieg auf den höchsten Stand seit 1977.

Damit versetzt der Londoner Hedge-Fonds einerseits den Schokoladeherstellern einen herben Schlag – sie müssen eine Preissteigerung von 150 Prozent binnen zweieinhalb Jahren verkraften. Zudem könnte das Geschäft die Kritiker von Agrarrohstoffspekulanten, vor allem Globalisierungsgegner und Politiker, auf den Plan rufen. Bereits 2006 und 2007 hatten von Spekulanten getriebene Preisanstiege für Aufregung gesorgt. Seinerzeit waren wegen der steigenden Lebensmittelkosten in Teilen der Dritten Welt Unruhen ausgebrochen.

Auch jetzt sind die Preise für Grundnahrungsmittel wie Weizen, Reis und Mais wieder explodiert – vor allem deshalb, weil die Hitzewelle in Europa die Ernten massiv drückt.

 

Studien belegen aber, dass bereits 30 Prozent des Preisanstiegs bei Agrarrohstoffen auf Spekulanten zurückgehen.

Quelle: FTD

 

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:gefragtes-produkt-preis-fuer-kakao-steigt-in-ungeahnte-hoehen/50145880.html

Anmerkung Orlando Pascheit:

Wir dürfen es uns aussuchen, Deflation oder erneute Blasenbildung.

Der generelle Trend, dass die Masseneinkommen der Produktivitätsentwicklung der Unternehmen hinterher hinken, wird fortgeschrieben.

Die hohe Arbeitslosenzahl in Europa und den USA läßt Arbeitnehmer immer niedrigere Gehälter akzeptieren. Das heißt, die Unternehmen produzieren mehr Waren mit mit immer weniger Beschäftigten, die tendenziell weniger verdienen.

Durch den Preiskampf der Firmen um die schwindende Massenkaufkraft droht Deflation, hinzukommt, dass der sparende Staat droht.

Auf der anderen Seite zieht die Spekulation wieder an, so dass wir uns genauso gut fragen können, wo platzt die nächste Blase. Die Rohstoffmärkte sind ein guter Kandidat.

Aber auch die Aktienmärkte bieten Möglichkeiten, hier insbesondere Schwellenländeraktien. Speziell in Südostasien ist auch eine Imobilienblase nicht auszuschließen.

Auch wenn der Euro aus den Schlagzeilen verschwunden ist, die spekulative Blasen am Devisenmarkt haben sich noch nicht erledigt.

Posted via email from 01159 Dresden Löbtau-Süd und Umgebung

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