Netto-Supermarkt trickst Aushilfen mit Verträgen aus
(Sächsische Zeitung) Dresden. Billiglohn und Sonderklauseln in den Arbeitsverträgen: Deutschlands drittgrößte Supermarktkette Netto Marken-Discount hat Tausende Aushilfen zu Löhnen weit unterhalb des Tarifs eingestellt. Der Lebensmittelhändler mit mehr als 8000 Beschäftigten in Sachsen sucht per Aushang an seinen Filialen geringfügig Beschäftigte. Nach SZ-Informationen erhalten sie üblicherweise einen Stundenlohn von 5,50 Euro. Darin seien "Sonderzahlung und Sozialzulage" enthalten und damit alle Ansprüche abgegolten, heißt es in einem Vertrag, der der SZ vorliegt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi werden Beschäftigte mit Hinweis auf diesen Vertrag illegal um ihren Lohn im Krankheitsfall gebracht.Ein Dresdner Mitarbeiter berichtete, dass er trotz Krankenscheins keine Lohnfortzahlung bekommen sollte und er sie erst nach einer Rechtsberatung durchsetzen konnte. Netto wollte sich auf Anfrage zu Verträgen und Krankheitsfällen nicht äußern, nannte seine Stundenlöhne aber "branchenüblich".Die Gewerkschaft Verdi wirft der Edeka-Tochter Netto vor, sich mit Tausenden solcher Aushilfsverträge einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. (SZ/mz) http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2518694
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