Sonntag, 18. Juli 2010

"Michigan: Gold, Silber, Huhn, Apfelkuchen sind akzeptierte Zahlungsmittel"


Michigan: Gold, Silber, Huhn, Apfelkuchen sind akzeptierte Zahlungsmittel

By Roman | Juli 18, 2010

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Neue Geldtypen leben auf im Zentrum des US-Bundesstaats Michigan und Unterstützer dieser Entwicklung erklärten, dass deren Nutzung keinen Ersatz, sondern eher eine konkurrierende Währung darstellten.

Seit einiger Zeit könne man sein Essen im Restaurant bestellen oder einen Chiropraktiker besuchen, ohne die offizielle US-Währung des Dollar zu benutzen.

Der in einer wirtschaftlichen Depression steckende Bundesstaat Michigan macht den Vorreiter, indem im Alltagsleben Tauschgeschäfte basierend auf Gold, Silber, Hühnchen und Apfelkuchen um sich greifen – mit steigender Tendenz.

Die Frage: wird diese Entwicklung der Bundesregierung in Washington gefallen? Und was könnte sie dagegen tun?

Sie hören sich nach echtem Geld an und sind echtes Geld. Man könne sie allerdings nicht auf die Bank bringen, weil sie nicht durch eine Münzstelle der Regierung gefertigt, sondern durch private Münzprägeanstalten produziert worden sind. Er verkaufe drei bis vier Stück pro Tag und erhalte ein bis zwei pro Woche davon zurück, wie Dave Gillie erklärte, Besitzer von Gillies Coney Island Restaurant in Genesee Township. Gillie akzeptiere ebenfalls Silber, Gold, Kupfer und andere Edelmetalle, um das servierte Essen in seinem Restaurant zu bezahlen. Wenn er wollte, könne er auch Murmeln akzeptieren.

Damit hat er wohl Recht. Das US-Finanzministerium erklärte, dass das Münzgesetz aus dem Jahr 1965 besage, dass privaten Unternehmen keine Grenzen gesetzt seien, um ihre eigenen Strategien darüber zu entwickeln, ob sie Bargeld akzeptieren wollen oder nicht, solange es kein bundesstaatliches Gesetz gäbe, dass diese Handlungsweise explizit verböte. Daraus resultierend sei es Tankstellen erlaubt, zu erklären, dass sie keine $50 or $100 Banknoten ab einer bestimmten Tageszeit akzeptierten, um das Risiko eines Überfalls zu minimieren. Ein Chiropraktiker-Praxis in Lapeer County's Deerfield Township zeige sich kreativ, wenn es um die Begleichung der Rechnungen ginge. Die Praxis akzeptiere jede Art und Form von Silber, Gold, Hühnchen und Apfelkuchen, falls die Klienten es vorab mit ihm persönlich vereinbarten, so Jeff Kotchounian von der Praxis Deerfield Chiropractic. Er akzeptiere sehr viele unterschiedliche Dinge zur täglichen Rechnungsbegleichung.

Anm.: Wunderbar. In Michigan ist die Not also bereits so groß, dass man wieder zum Tauschhandel übergeht und Gold und Silber, nebst anderen Sachwerten, wieder zu einem Zahlungsmittel avancieren im Alltagsgeschäft. Darauf hat man lange warten müssen und die Entwicklung ist zu begrüßen. In Deutschland wäre so etwas wahrscheinlich auf Basis der Gesetze und des damit Hand in Hand gehenden Mehrwertsteuerausfalls für den Staat (noch) undenkbar.

Außer es wird den Leuten irgendwann komplett egal sein, welche Gesetze dieser Staat ihnen aufdrückt, weil sie sich nicht mehr daran halten. In den USA darf man nun gespannt nach Washington blicken: denn solcherlei Entwicklungen stellen eine echte Gefahr für die inländische Dollarakzeptanz dar, so dass der Regierung sicherlich manches einfallen dürfte, um dem einen Riegel vorzuschieben. Ich möchte kein Spielverderber sein, aber die Frage ist berechtigt: Liegt ein erneutes Goldverbot vielleicht doch gar nicht so weit außerhalb des Möglichen?

Warten wir es ab. Zusehen und Däumchen drehen wird man in Washington sicher nicht. Natürlich würde sich im Falle eines Edelmetall-Verbots ein riesiger Schwarzmarkt auftun, es bleibt allerdings abzuwarten, mit welchen Mitteln der Staat seinen Bürgern in diesem Falle noch zu Leibe rücken dürfte, um die Kontrolle zu behalten. Er (der Staat) wird kaum dabei zusehen, wie sich diese Entwicklung landesweit ausbreitet. Aber ein Gutes hat das Ganze: Die Erkenntnis unter der breiten Bevölkerung, dass Gold, Silber, ja selbst Kupfer Geld sind. Und zwar echtes!

Posted via email from Beiträge von Andreas Rudolf

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