Montag, 28. Juni 2010

"Habenwollen" Reihe zur Warenästhetik (...) [idw]


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Bernd Frye, 24.06.2010 17:49

"Habenwollen"

Reihe zur Warenästhetik des Forschungskollegs Humanwissenschaften der
Goethe-Universität beginnt am 29. Juni mit einem Vortrag von Wolfgang Ullrich

RANKFURT/BAD HOMBURG.

Computer, Smartphone, schöne Schuhe, gerne auch mit einem Apfelsymbol -

nicht bei den Schuhen unbedingt, aber das Autovielleicht mit Stern:

Viele Produkte sind keine reinen Gebrauchsgegenstände und sollen es auch gar nicht sein.

 

Warenästhetik, die glänzenden, verlockenden Oberflächen käuflicher Güter,

wurde lange als zentrale Kraft im Rahmen einer Strategie der Manipulation
verstanden, mit der man Kunden systematisch den Kopf verdreht.


Psychische, soziale oder auch ökologische Folgen hiervon standen auf
der Agenda einer kritischen Konsumforschung. In Erweiterung und
Facettierung, mitunter auch Revision etablierter kapitalismus- und
konsumkritischer Perspektiven sind in den letzten Jahren aber auch
produktive Aspekte des modernen Massenkonsums in den Fokus
wissenschaftlicher Aufmerksamkeit gerückt.

Um "Warenästhetik – Neue Perspektiven auf Konsum, Kultur und Kunst" geht es in
der neuen Veranstaltungsreihe des Forschungskollegs Humanwissenschaften der
Goethe-Universität in Bad Homburg.

Die öffentliche Reihe beginnt am Dienstag, 29. Juni 2010, um 18.00 Uhr
mit einem Vortrag von Prof. Wolfgang Ullrich zum Thema "Konsumpoesie -
Eine neue Form der Aneignung von Produkten". Wolfgang Ullrich ist
Professor für Kunst- und Kulturwissenschaft und Medientheorie an der
Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

Im Jahr 2007 hat er die grundlegende Untersuchung
"Habenwollen.  Wie funktioniert die Konsumkultur?" vorgelegt.

Insbesondere deren ästhetischen Potenzialen gilt Ullrichs Augenmerk,
wobei er auch auf den ersten Blick unspektakuläre Objekte wie Duschgels
zum Gegenstand seines Nachdenkens macht.

In seinem Vortrag am Forschungskolleg wird Ullrich zur
Diskussion stellen, inwiefern Konsum immer auch als ein kreativer Akt
innerhalb einer Kultur zu verstehen ist, die sich bei aller damit verbundenen
Problematik längst nicht mehr ausschließlich von Parametern wie Sparsamkeit,
Dauerhaftigkeit oder Bedürfnisaufschiebung her begreift.

Zu Beginn des Vortragsabends wird Prof. Heinz Drügh, Mitglied im
Direktorium des Forschungskollegs, in das Thema Warenästhetik
einführen. Drügh ist wissenschaftlicher Leiter der Reihe und Professor
für Neuere Deutsche Literatur und Ästhetik an der Goethe-Universität.


Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

Um Anmeldung wird gebeten.

Die von der Frankfurter Volksbank geförderte Reihe wird
im Wintersemester fortgesetzt.

Veranstaltungsort ist das Forschungskolleg Humanwissenschaften,
Am Wingertsberg 4,
61348 Bad Homburg.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172)
13977-39,

a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Prof. Heinz Drügh,

Institut für Deutsche Sprache und Literatur,

Tel: (069) 798-32676 / -32694,

druegh@lingua.uni-frankfurt.de

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft

Sachgebiete:
Kunst / Design
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Sprache / Literatur

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de


Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news376344

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution131

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