Samstag, 24. April 2010

[idw] Strom sparen mit verbessertem Matrix-Umrichter

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Siegen, Kordula Lindner-Jarchow M.A., 23.04.2010 14:15

Strom sparen mit verbessertem Matrix-Umrichter

Ob in Aufzügen, Walzwerken oder anderen Maschinen, der
Energieverbrauch ist oft unnötig hoch. Die Elektrotechniker der
Universität Siegen haben ein neues Verfahren entwickelt, um künftig
elektrische Energie besser zu nutzen. In ihren Untersuchungen haben
sich Professor Dr. Günter Schröder und sein Team auf den "Matrix-
Umrichter" konzentriert. Dieser kann elektrische Energie ohne Umwege
sehr einfach wieder zurück ins Netz speisen, beispielsweise die
Bremsenergie eines Aufzugs.

"Bisher war die Technik beim Matrix-Umrichter jedoch sehr
unzuverlässig", erklärt Dipl. Ingenieur Markus Pfeifer, der zu diesem
Thema eine Doktorarbeit anfertigt. Das an der Universität Siegen neu
entwickelte Verfahren ersetzt die üblichen unzuverlässigen
Schutzmaßnahmen vollständig durch einen so genannten schaltbaren
Freilaufkreis. Auf die Methode haben die Siegener Wissenschaftler
national und international ein Patent angemeldet.
"Die Kollegen waren bisher oft skeptisch. Jedoch können wir auf der
nächsten internationalen Konferenz Ende April in Malta überzeugende
Messwerte vortragen", sagt Prof. Schröder. Der dreiphasige Umrichter
ist für 5 bis 10 Kilowatt konzipiert, hat einen Wirkungsgrad von knapp
unter 100 Prozent und kann mit entsprechender Steuerung netzfreundlich
betrieben werden.
Dass ein solches Projekt auch bei den Studenten auf großes Interesse
stößt, zeigt die hohe Anzahl an über 33 angefertigten
Projekt-/Studien- und Diplomarbeiten auf dem Gebiet der
Leistungselektronik.
2008 wurde der Erstantrag von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) mit einem Volumen von 200.000 Euro bewilligt. Mit dem Durchbruch
im März 2010 folgte eine Anschlussförderung der DFG in Höhe von
120.000 Euro. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen sollen
Aufschluss geben über die Verluste, die Optimierung in Bezug auf die
Kühlung und den Vergleich zu anderen Verfahren. Was im Labor
funktioniert, soll dann auch in der Industrie ankommen.

Kontakt und weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Markus Pfeifer
Tel: 0271 740 2188
Fax: 0271 740 2499
eMail: markus.pfeifer@uni-siegen.de

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsprojekte
Forschungs- / Wissenstransfer

Sachgebiete:
Elektrotechnik
Energie
Gesellschaft

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image114267
Doktorand Markus Pfeifer (vorne) und Professor Dr. Günter Schröder

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news365927

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution198

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