Donnerstag, 18. März 2010

TU Berlin: Antisemitismus in der Moderne (Abendvortrag von Prof. Dr. Victor Karady aus Budapest)

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Berlin, Dr. Kristina R. Zerges, 18.03.2010
15:26

TU Berlin: Antisemitismus in der Moderne

Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Victor Karady aus Budapest, am
24. März 2010

Vom 24. bis 26. März 2010 findet an der TU Berlin eine internationale
Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung zum Thema "Die
Entstehung und Entwicklung des Antisemitismus als politische Bewegung
im europäischen Vergleich (1879 bis 1914)" statt.


Auftakt der Konferenz wird ein öffentlicher Abendvortrag sein.

Prof. Dr. Victor Karady von der Central European University Budapest
spricht zu: "Antisemitismus in der Moderne. Versuch einer Deutung des
Undeutbaren".

Eine Anmeldung zum Abendvortrag ist noch möglich.
Journalistinnen und Journalisten sind auch darüber hinaus zur
Berichterstattung herzlich eingeladen.


Judenfeindschaft hat eine lange Geschichte in Europa, sie ist für die
jüdische Bevölkerung eine historische Erfahrung von langer Dauer. Im
letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nahm die Feindseligkeit gegenüber
den Juden jedoch andere Formen an. Diesen entsprach der neue Begriff
Antisemitismus, der seit seinem ersten Auftauchen im Berlin des Jahres
1879 sehr rasch in alle europäischen Sprachen eingegangen ist.


Die Tagung konzentriert sich daher auf die Entstehungsphase des
politischen Antisemitismus von 1879 bis 1914.

Wir möchten Sie herzlich zum öffentlichen Abendvortrag einladen. Das
gesamte Programm können Sie einsehen unter
zfa.kgw.tu-berlin.de/Konferenz240310.pdf


Beginn: Mittwoch, 24. März 2010, 18.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude,
Raum H 3005

Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diesen öffentlichen Abendvortrag
hin.


Das Neue des Antisemitismus bestand Ende des 19. Jahrhunderts unter
anderem darin, dass die Judenfeindschaft nunmehr als politische
Bewegung auftrat. Es handelt sich dabei um eine manifeste Form von
Judenfeindschaft, die sich als politische Gesinnungsgemeinschaft
formierte, eigene Organisationen gründete, politische Netzwerke
ausbildete und mit den Medien politischer Öffentlichkeitsarbeit gegen
Juden agitierte.

Die Tagung geht diesen politischen Dimensionen des Antisemitismus in
Europa nach, fragt nach den kulturgeschichtlichen Dimensionen des
politischen Antisemitismus und dessen Rolle und Funktion in den
unterschiedlichen politischen Kulturen Europas. So will die Tagung die
neuen Fragen und Perspektiven der Kulturgeschichte der Politik für die
Antisemitismusforschung fruchtbar machen.

Gegenstand der Tagung sind die politischen Debatten und
Organisationen, das Verhältnis von Politik und Öffentlichkeit, die
Bedeutung der Medien für den politischen Antisemitismus, die Formen
des Antisemitismus in den politischen Kulturen Europas, die Politik
der Gewalt, die antisemitische Agitation im ländlichen und städtischen
Raum.

Ziel der Konferenz ist es, diese Aspekte des politischen
Antisemitismus unter europäisch-vergleichender Perspektive in den
Blick zu nehmen. Eine der zentralen Fragen zielt darauf, ob es sich
bei dem Phänomen des politischen Antisemitismus um eine europäische
Erscheinung handelt, oder ob eher von antisemitischen Bewegungen in
Europa gesprochen werden muss.

3.100 Zeichen

Weitere Informationen und Anmeldungen zum Abendvortrag: Elisabeth
Lindner, TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung, Tel.:
030/314-25854, Fax: -21136, E-Mail : Lindner@zfa.kgw.tu-berlin.de

Die Medieninformation zum Download:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/

"EIN-Blick für Journalisten" - Serviceangebot der TU Berlin für
Medienvertreter: Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool,
Fotogalerien unter: www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Wissenschaftliche Tagungen

Sachgebiete:
Gesellschaft
Politik
Recht

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
http://zfa.kgw.tu-berlin.de/Konferenz240310.pdf

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news360700

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution52

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