Mittwoch, 24. März 2010

"Stärken älterer Mitarbeiter erkennen und nutzen" - Bildung ist großes Potential für die Bewältigung des demographischen Wandels

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Robert Bosch Stiftung, Stephanie Ferdinand, 24.03.2010 11:24

Stärken älterer Mitarbeiter erkennen und nutzen - Bildung ist großes
Potential für die Bewältigung des demographischen Wandels

Stuttgart, 24. März 2010 - Auf Initiative der Robert Bosch Stiftung
haben das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg und das
Institut der deutschen Wirtschaft die Lern- und Veränderungsfähigkeit
älterer Mitarbeiter untersucht. Die Wissenschaftler stellen eindeutig
fest: Bildungsangebote leisten einen entscheidenden Beitrag, um
berufliche Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation über die gesamte
Spanne der Berufstätigkeit zu erhalten. Sie bilden auch eine Grundlage
für die Erhaltung der Innovationsfähigkeit.

Die Befunde der Untersuchung machen deutlich, welches Potential ältere
Mitarbeiter für Unternehmen darstellen. Deren Aufgabe wiederum besteht
darin, dieses Potential zu nutzen. Die in der Untersuchung
entwickelten Bildungskonzepte stellen einen wichtigen Beitrag dazu
dar. An zwei Standorten der Robert Bosch GmbH waren Mitarbeiter
zwischen 45 und 63 Jahren an dem Praxisprojekt beteiligt, was zeigen
soll: Mit Bildung im Unternehmen kann nicht früh genug begonnen
werden.

"Entscheidend für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes ist die
Qualifizierung aller Arbeitnehmer mit dem Ziel, deren
Beschäftigungsfähigkeit und Produktivität auch im Alter zu erhalten",
sagt Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch
Stiftung bei dem Kongress "Potentiale älterer Arbeitnehmer" im
Stuttgarter Haus der Wirtschaft. "Wir müssen dringend eine offene,
differenzierte Diskussion über die Bedeutung älterer Mitarbeiter für
den Arbeitsmarkt führen."

"Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind
eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines
Unternehmens und Gesundheit ist zugleich ein unverzichtbarer Beitrag
für das Wohlbefinden jedes einzelnen Beschäftigten", unterstreicht
Arbeitsministerin Dr. Monika Stolz. "Ich bin zuversichtlich, dass sich
die Prävention eines Tages ganz selbstverständlich als Teil der
Unternehmenskultur etabliert. Vor allem viele Großfirmen haben dies
erkannt und handeln immer mehr danach. Jetzt müssen wir alles dafür
tun, dass betriebliches Gesundheitsmanagement verstärkt auch in
kleinen und mittleren Betrieben Auftrieb erhält."

Das in der Untersuchung entwickelte und evaluierte Bildungskonzept
setzt sich aus drei Komponenten zusammen: einem umfangreichen
kognitiven Training, einem körperlichen Training, dem Training
gesundheitsförderlicher Lebensstile. Zudem wurden während der
Untersuchung die Altersbilder im Unternehmen geprüft. Die gewonnenen
Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass mit dem Bildungskonzept
deutliche Leistungszuwächse erzielt werden konnten; zudem waren
positive Effekte auf das Selbstbild und Altersbild der Mitarbeiter
erkennbar. Innovativ ist die Verbindung dieser Bildungskomponenten zu
einem integrierten Bildungsansatz, durch den Leistungsfähigkeit,
Leistungsmotivation und Innovationsfähigkeit von Mitarbeitern und
damit deren Attraktivität für das Unternehmen erhalten bleiben.

"Das Praxisprojekt hat uns wesentlichen Input für die Neuausrichtung
unseres Bildungskonzepts und Gesundheitsmanagements geliefert. Das
Projekt hat gezeigt, dass - gerade auch im Alter - nicht nur die
körperlichen, sondern auch die geistigen Fähigkeiten erfolgreich
trainiert werden können", bestärkt Dr. Wolfgang Malchow,
Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. "Als Konsequenz daraus haben
wir zum Beispiel unsere bestehenden betrieblichen Präventionsangebote
um kognitive Trainingsmaßnahmen ergänzt. Selbstverständlich richten
sich unsere Trainings- und Bildungsangebote grundsätzlich sowohl an
unsere jungen als auch an unsere älteren Mitarbeiter."

Arten der Pressemitteilung:
Kooperationen
Wissenschaftliche Tagungen

Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Gesellschaft
Pädagogik / Bildung
Sportwissenschaft
Wirtschaft

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.bosch-stiftung.de/elma

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news361527

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution977

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