Donnerstag, 18. Februar 2010

Konflikte in Familienunternehmen

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Kay Gropp, 18.02.2010 12:20

Konflikte in Familienunternehmen

Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veröffentlicht den
dritten Band seiner Schriftenreihe zu Familienunternehmen

Das Zusammentreffen der beiden grundverschiedenen Systeme von Familie
und Unternehmen in Familienunternehmen schafft ein beträchtliches
Konfliktpotential. Dieses Konfliktpotential untersucht Dr. Felix Fabis
in seiner juristischen Dimension. Der unter dem Titel "Konflikte in
Familienunternehmen" im Eul-Verlag erschienene dritte Band der WIFU-
Schriftenreihe diskutiert mögliche Konfliktquellen sowie die Frage,
wie Konflikte in Familienunternehmen vermieden bzw. bei ihrem
Auftreten mit möglichst geringen Beeinträchtigungen beigelegt werden
können. Dieses Konfliktpotential zu kennen und zu beherrschen kann
überlebenswichtig sein. "Der größte Wertvernichter im
Familienunternehmen ist der Streit", so Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen
Hennerkes, Professor am Lehrstuhl für Privat-, Gesellschafts- und
Steuerrecht in Familienunternehmen am WIFU.

Dementsprechend liefert Fabis in seinem Buch vornehmlich
gesellschafts- sowie individualvertragliche Instrumente zur
Konfliktvorbeugung und -lösung. Gegliedert nach typischen
Konfliktfeldern und den meistvorkommenden Gesellschaftsformen, werden
in dem Werk die zur Verfügung stehenden Lösungsmöglichkeiten
beleuchtet und wird auf das Instrument der Family Governance
eingegangen. So bezeichnet man eine idealerweise schriftlich
niedergelegte Übereinkunft, wie man mit Konflikten in der
Unternehmerfamilie umgehen will. Viele Konflikte eskalieren vor allem
deshalb, weil man sich innerhalb der Familie vorab keinerlei Gedanken
darüber gemacht hat.

Der Autor unterteilt die möglichen Konfliktfelder auf der
Unternehmens- und/oder Familienebene, einer Gemengelage also, die
sowohl persönliche und sachliche Gründe für Streit enthalten kann. Und
er bietet Lösungen: Verträge, eine Familienverfassung, den weniger
offiziellen Familienrat und die Möglichkeit, sich über einen Beirat
externen Sachverstand und neutrale Streitschlichter hinzuzuziehen.
Fabis geht auch auf die Probleme ein, die sich aus Themen wie
Kontrolle der Unternehmensleitung, Stimmverteilung oder
Gewinnverwendung ergeben können. Schließlich geht es in dem Band auch
noch um das Verhältnis von Gesellschaftern zu Geschäftsführern.

Seit Mitte 2009 gibt das WIFU eine eigene Schriftenreihe heraus. In
den "Schriften zu Familienunternehmen" werden herausragende
Forschungsarbeiten veröffentlicht, die sich wissenschaftlich mit den
Besonderheiten dieser Unternehmensform auseinandersetzen, dabei jedoch
zugleich sprachlich und stilistisch so formuliert sind, dass sie einem
breiten Kreis von Interessierten zugänglich sind. Die WIFU
Schriftenreihe zu Familienunternehmen soll auf diese Weise zur Bildung
einer übergreifenden Theorie des Familienunternehmens beitragen.

Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) ist in
Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre
zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Lehrstühle -
Betriebswirtschaftslehre, Psychologie / Soziologie und
Rechtswissenschaften - bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der
Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine
einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit
2004 ermöglichen die Institutsträger, ein exklusiver Kreis von über 40
Familienunternehmen, dass das WIFU auf Augenhöhe als Institut von
Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren kann. Mit aktuell
sieben Professoren leistet das WIFU mittlerweile seit über zwölf
Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden
Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Tom Rüsen (02302-926-519;
tom.ruesen@uni-wh.de) oder bei Christian Pieper (02302-926-537;
christian.pieper@uni-wh.de).

Felix Georg Fabis: Konflikte im Familienunternehmen, Josef Eul Verlag,
132 Seiten, ISBN 978-3-89936-868-0


Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse
Wissenschaftliche Publikationen

Sachgebiete:
Gesellschaft
Politik
Psychologie
Recht
Wirtschaft

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